Ärgern Sie sich noch, wenn es im Auto zu piepsen beginnt, weil Sie sich auf dem kurzen Weg zwischen Postamt und Supermarkt nicht angegurtet haben? Oder lassen sie sich schon widerspruchslos von den allgegenwärtigen Automaten belehren und bevormunden?
Als ich „unlängst“ aufwuchs, gab es noch ein paar selbstbestimmte, ungeregelte Freiräume und bei Fahrkartenschaltern und Geldinstituten hat man dienstleistende Menschen angetroffen.
2018 erfüllte ich mir einen langgehegten Wunsch und begann, einen Roman zu schreiben. Das Thema drängte sich mir auf, denn als eine, die ohne Computer aufgewachsen ist, hatte ich meine liebe Mühe mit dem zeitraubenden Blech-Diktator und der Digitalisierung aller Lebensbereiche innerhalb kurzer Zeit.
Recherchen um Null und Eins und um die Entwicklung unseres Technologiezeitalters haben mir zusätzlich viele Nachhilfestunden zum Themenkreis beschert: Was ist ein Bit, ein Seltenerdemetall, ein Transatlantikkabel? Wer sind Fibunacci, Georg Cantor und Kurt Gödel? Eineinhalb Jahre hat mich der Roman nebenberuflich beschäftigt, der dem Leser – mehr schmunzelnd als schimpfend – unseren digitalen Alltag vor Augen führt.