Im Dickicht mutmaßt Hoffnung

Herbst 2024: Der fast 100-seitige, illustrierte Sammelband mit Gedichten, Reimgeschichten und Schüttelreimen trägt den Titel "Im Dickicht mutmaßt Hoffnung", eine Zeile aus einem Dada-Gedicht von Astrid Sänger.

Diese Veröffentlichung im Verlag Beim Storchennest ist wieder etwas besonderes! Der Idee eines „slow books“ weiterhin verpflichtet, ist jedes Exemplar des Reimebandes von Hand genäht und geleimt, die vorbereiteten Druckbögen sind im Offset in einer regionalen Druckerei vervielfältigt worden.
Zu den Texten und Illustrationen gibt es ausklappbare Seitenlaschen, einige bewegliche Mechanismen und sogar ein paar Selbstbastel-3D-Klappseiten. Viele der Reime kamen bereits vorgelesen oder gar gesungen und mit eigenen Illustrationen oder Trickfilmszenen im Youtube-Kanal „Astrid Sänger“ vor, sodass im Buch QR-Codes auf die jeweilige Online-Version verweisen. Das ungewöhnliche Buch kann deshalb der älteren und jüngeren Generation von Erwachsenen, den Sprachverspielten und den begabten Deutsch-Lernenden gleichermaßen gefallen. 

Jetzt gibt es Reime aus "Schreibtruhe" und "Online-Kiste" gemeinsam in einem Geschenkeband!

Astrid Sänger: „Das Handwerkliche an meinem Beruf schätze ich über alles, aber allmählich ist auch der Komputer für meine kreative Arbeit nützlich geworden. Das Bildbearbeitungs- und Grafikprogramm sind im Verlag unentbehrlich, und ich finde auch das In-Szene-Setzen von Trickfilm-Einzelbildern zu Videoclips faszinierend. So entsteht parallel zu den Veröffentlichungen des Verlags Beim Storchennest auch digital viel Sprachverspieltes mit eigenem Bildermaterial. Seit 2021 hat E-Manuell-e, die Rechte Hand der Chefin, im Youtube-Kanal Astrid Sänger eine Bühne für Buchinformation, Trickfilm-Beiträge, Gedichte und andere kreative Angebote.
Nun sind physische und digitale Veröffentlichungen in diesem Reimeband vereint. Wie schon für die Leporello-Geschenkbücher mache ich, abgesehen vom Offsetdruck aus einer regionalen Druckerei, gern alles daran selbst.
Ich male Illustrationen zu eigenen kurzen Geschichten, die nicht etwa lieb und pädagogisch, sondern skurrill humorvoll geraten. In den ersten sieben Bänden, deren Texte in komprimierter Kürze ebenfalls hier zu finden sind, geht es nach Art Komischer Lyrik um die halbverdaute Beute eines Fuchses und um einen zerteilten Elefanten, um Kosmetiktipps und Sexappeal. Auch Harmloses ist dabei, z.B. ein frequentiertes Vogelfutterhaus oder die Möglichkeit, mit Erdäpfeln Buchstaben zu drucken.
Ich wähle dann Papierqualität, Bindung und Buchsatz und mache digital das Layout, die Bildbearbeitung und die Druckvorlage. Schließlich falte, nähe und binde ich die Papiere aus der Druckerei, was mir mehr Freiheiten erlaubt als eine industrielle Fertigung. Wie im Leporello-Märchenbuch „Der himmelhohe Baum“ überging ich die üblichen Beschränkungen von Doppelseiten eines maschinell hergestellten Bandes und machte das Blättern, Schauen und Lesen zu einem abwechslungsreichen Erlebnis. Durch eingefaltete Klappen und Seiten sowie einige Pop Up-Mechanismen zum selber Einfügen möchte ich bewusst die üblichen Gewohnheiten des Buch-„Konsumenten“ entschleunigen.
Mit dem handwerklich aufwändigen Prozess des Buchherstellens lerne ich den Wert von Papier erneut schätzen und über diese jahrhundertealte Technik des Buchdrucks staunen, durch die das unsichtbare Gedachte transportiert werden kann. 
 
Ich wünsche allen Lesern von „Im Dickicht mutmaßt Hoffnung“ eine genussvolle Entdeckungsreise durch mein „slow book“ und weiterhin viele vergnügte Lesemomente!“